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“Alternativer Nobel-Preis” für Alyn Ware, Koordinator des Weltmarsches in Neuseeland – Aotearoa


United Kingdom London | 14. Oktober 2009 17:55
Einer der Right Livelihood Auszeichnungen des Jahres 2009, auch als Alternativer Nobelpreis bekannt, geht an Alyn Ware, Koordinator des Weltmarsches für Frieden und Gewaltfreiheit in Neuseeland - Aotearoa für "seine effektive und kreative Art über zwei Jahrzehnte lang Initiativen zur Friedenserziehung zu gründen und für die Abschaffung von Atomwaffen einzutreten".


Alyn Ware, unermüdlicher Aktivist für Frieden und Gewaltfreiheit wurde gestern mit dem Right-Livelihood-Preis für "seine effektive und kreative Art über zwei Jahrzehnte lang Initiativen zur Friedenserziehung zu gründen und für die Abschaffung von Atomwaffen einzutreten" ausgezeichnet. Die vom Schweden Jakob von Uexkull im Jahr 1980 gestifteten Right Livelihood Auszeichnung wird jährlich zur Ehrung von Personen verliehen, die "an der praktischen und beispielhaften Lösung für die dringendsten Herausforderungen der heutigen Welt arbeiten".

Alyn wurde zusammen mit René Ngongo aus der Demokratischen Rebublik Kongo und Catherine Hamlin aus Äthiopien aus einem Feld von 82 Kandidaten aus 46 Ländern ausgewählt. Jeder von ihnen bekommt ein Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro.

Die Jury begründete ihre Wahl der Preisträger folgendermassen: "Trotz aller wissenschaftlicher Warnungen über die immense Gefahr und die katastrophalen Folgen des Klimawandels und trotz unseres Wissens über Lösungen ist die globale Resonanz gegenüber dieser Krise schrecklich langsam und in grossem Masse unverhältnismässig. Gleichzeitig hat sich die Bedrohung durch Atomwaffen nicht vermindert; und die heilbaren Krankheiten der Armen sind eine Schande für die gesamte Menschheit."

"Die Preisträger der Right Livelihood-Auszeichnung des Jahres 2009 zeigen konkret, was getan werden muß, um den Klimawandel anzugehen, Atomwaffen abzuschaffen und wichtige medizinische Behandlungsmöglichkeiten für Arme und Unterprivilegierte zur Verfügung zu stellen."

Ausserdem gewinnt David Suzuki aus Kanada den Ehrenrpreis "für sein lebenslanges Eintreten für den sozial verantwortlichen Einsatz der Wissenschaft und für seinen immensen Beitrag zur Schaffung von Bewusstsein über die Gefahren des Klimawandels, sowie öffentlicher Unterstützung von Methoden, den Gefahren zu begegnen".

Anregung einer Nuklearwaffenkonvention

1995 begründete Alyn Ware das globale Netzwerk Abolition 2000 für die Abschaffung aller Atomwaffen. Diesem Netzwerk gehören zwischenzeitlich über 2000 Organisationen weltweit an und hat als Hauptziel die Aufnahme von Verhandlungen über eine Nuklearwaffenkonvention - einen Vertrag, der das Verbot und die Abschaffung von Atomwaffen unter effektive internationale Kontrolle stellt. Nach der Veröffentlichung des IGH-Rechtsgutachtens von 1996 verfasste Alyn Ware eine  UN-Resolution über die Umsetzung des Rechtsgutachtens durch eine Nuklearwaffenkonvention. Jedes Jahr wird eine solche Resolution mit einer großen Mehrheit in der UN-Vollversammlung verabschiedet, 2009 (Res GA/63/49) waren es 127 Ja-Stimmen gegenüber 23 Nein-Stimmen mit 30 Enthaltungen. Außer den „blockfreien" Staaten [d.h. Länder, die nicht mit den damaligen Supermächten USA und Sowjetunion alliiert waren] unterstützen inzwischen auch China, Indien, Pakistan und Nordkorea die Resolution.

Alyn hat eine Expertengruppe aufgestellt, um einen Entwurf einer Nuklearwaffenkonvention zu erstellen - ein 70-seitiges Dokument, das die legalen, technischen und politischen Ausmasse umreisst, die nötig sind, um eine Atomwaffen freie Welt zu erreichen und zu bewahren. Dieser Entwurf einer Nuklearwaffenkonvention wurde vom Generalsekretär der UN in Umlauf gebracht und unterstützt.

Alyn Ware glaubt, dass seine Arbeit zur Friedenserziehung in Schulen und sein internationaler Einsatz für Frieden und Abrüstung auf komplizierte Art miteinander in Bezug stehen. Er sagte: "Die Grundsätze des Friedens sind dieselben, sei es in der Schule, zu Hause, in der Gemeinschaft oder international. Dabei geht es in erster Linie darum, wie Konflikte gelöst werden, die für alle Parteien gewinnbringend sind, z. B. so, dass die Bedürfnisse aller Beteiligten befriedigt werden. Meine Lehrtätigkeit in Kindergärten waren deshalb eine gute Übung für meine Arbeit für internationalen Frieden und Abrüstung. Und wenn ich in ein Klassenzimmer gehe, kann ich den Schülern zu erkennen helfen, dass ihre Ideen und Herangehensweisen, Konflikte zu lösen eben jenen ähnlich sind, wie die der UN um internationale Konflikte zu lösen."

 


Pressenza IPA
www.rightlivelihood.org/

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